Kunst Forum Weil der Stadt

 

 

„Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele.“ Mit diesem Zitat eröffnete Jürgen Katz, der 1. Beigeordnete von Weil der Stadt, am Sonntag die erfrischende Ausstellung „Punkt, Punkt, Komma, Strich…“ von Hans Mendler in der Wendelinskapelle Weil der Stadt.

Christina Ossowski, die ehemalige Kulturamtsleiterin seiner Heimatstadt Leonberg, hielt die kurzweilige Eröffnungsrede und informierte die etwa 90 anwesenden Besucher*innen mit einem Augenzwinkern, dass die Ausstellung ohne Menschen noch schöner sei. 

Wenigstens die großen Formate und die leuchtenden Hinterglasbilder blitzten durch die Menschenmenge und wenn man Glück hatte, stieß man im Gedränge auf die eine oder andere humorvolle Bronzeplastik, etwa „die 12 Geschworenen“, kleine ausdrucksstarke Köpfe, einer davon ein Esel. 

Bei manchen Arbeiten bleibt einem das Lachen auch in der Kehle stecken. So versucht eine aufgetakelte Hinterglasdame mit erschreckend rot lackierten Fingernägeln im wahrsten Sinne des Wortes den Rahmen zu sprengen, während man vor lauter Entzücken über ein Figürchen im Miniformat übersieht, dass ihr das Blut aus den Ohren fließt. Bei aller Tragik und allem Humor: der Bildinhalt wirkt nie krampfig gewollt. Laut Mendler entsteht er aus dem lustvollen Spiel mit Farben und Materialien, vielleicht aus dem Unbewussten.

Zum Abschluss der Vernissage lud die Vorsitzende des Kunstforums Silvia Tanczos-Lückge zu der besonderen Veranstaltung „Kunst und Wein“ am 4. Mai um 18 Uhr ein, bei der das Ehepaar Mendler Wein aus Süd-Ungarn, ihrer zweiten Heimat, vorstellt.

Bis zur Finissage am 12. Mai mit Künstlergespräch um 16 Uhr lässt sich die Ausstellung gern nochmals entdecken zu den üblichen  Öffnungszeiten der Wendelinskapelle: Fr 16-19 Uhr, Sa + So 11-17 Uhr (die Einführungsrede ist dort einsehbar neben einigen Katalogen des Künstlers und der Preisliste aller Exponate)!

   Begrüßung Silvia Tanczos-Lückge                 Jürgen Katz mit Grußwort der Stadt

Christina Ossowski, Einführung in das Werk Hans Mendlers (3. v.r.)

Lebendige Kapelle nach der Vernissage mit Kunstgesprächen und -betrachtungen